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Wearable Tech: Modefix oder Fauxpas?

Hat Wearable Tech den Sprung in die Modeliga geschafft? Noch vor ein paar Jahren standen Mode und Technologie an den entgegengesetzten Enden des Stilspektrums, aber es scheint, als ob die Technologieunternehmen den Stil schon seit einiger Zeit ernst nehmen. Marken wie Apple und Google haben inzwischen ganze Teams von Modedesignern, die sich der Aufgabe widmen, Technik schick zu machen. Die in Belgien geborene amerikanische Modedesignerin Diane von Furstenberg hat sich auf die dunkle Seite der tragbaren Technologie begeben, um mit Google Glass zusammenzuarbeiten und Anfang dieses Jahres die Kollektion DVF | Made for Glass zu entwerfen. Die DVF-Kollektion ist halb hässliches Robotergerät und halb stylische Brille und kostet 300 Dollar mehr als das Standardmodell von Google mit 1.650 Dollar. Ist es das hohe Preisschild wert? Nun, wenn Sie die Kosten für die Linsen hinzurechnen, müssen Sie sich fragen…

Das ist keine einmalige Sache. Nein. Gerüchten zufolge sind auch Brillengestelle der Marken Oakley und Ray-Ban in Planung. Ein großartiges Konzept, aber Google Glass hat noch einen weiten Weg vor sich, bis Stil und Technik sich in der Mitte treffen, um stilvolle tragbare Technologie zu schaffen, wie die jüngsten Schlagzeilen zeigen, dass Glass tot ist.

Wir haben also festgestellt, dass stilvolle tragbare Technologiebrillen (noch) nicht in Sicht sind. Aber technische Brillen haben andere Vorteile. Eine Lichttherapie-Brille ist die neueste Kreation eines Studenten des Westphal College of Media Arts & Design, die zur Vorbeugung der saisonal abhängigen Depression (SAD) eingesetzt wird. Anstatt unter einer blauen Lampe zu sitzen, um den Winterblues zu verhindern, gaukelt diese Brille dem Träger vor, es sei Sommer. Das Gestell lässt das Sonnenlicht in das periphere Gesichtsfeld des Trägers scheinen – besser als unter einer Lampe zu sitzen.

Der Produktdesign-Student Troy Hudson hat diese Lösung als Alternative zu dem blauen Licht entwickelt, das bei SAD-Patienten auftritt. Die Brille gaukelt dem Gehirn vor, dass es die gleiche Menge an Sonnenlicht abbekommt wie an einem Sommertag. Noch cleverer ist jedoch die Tatsache, dass der Träger mit Hilfe einer mobilen App, die mit der Brille verbunden ist, nachverfolgen kann, wie viel „Sonnenschein“ er erhalten hat.

Aber sind sie auch modisch? Ähm… nicht wirklich. Legen Sie diese Technologie in die Hände einer Designer-Brillenmarke oder besser gesagt in die Hände eines nordischen Designers und dies ist ein Beispiel für Wearable Tech, das durchaus Beine haben könnte!

Trotz der Bemühungen der Technologieunternehmen, etwas zu entwerfen, das eines Laufstegs würdig ist, sind wir einfach noch nicht so weit. Seien Sie auf der Hut, denn niemand möchte als „Glashole“ bezeichnet werden.